Zum ersten mal in der Geschichte des Jugendrotkreuzes fand ein Jugendparlament statt, das sich mit der Gesundheitlichen Versorgung der Zukunft auseinandersetzt. Auch das JRK Mönchengladbach war vertreten.
„Wie sieht der Rettungsdienst im Jahr 2030 aus, wie kann Einbrüchen in den Blutspenderzahlen entgegengewirkt werden, und wie sieht die Medizinische Versorgung in den ländlichen Gebiete aus?“ Diese und andere Themen waren die Tagesordnung am Wochenende. Insgesamt waren 76 JRK´ler als Teilnehmer nach Berlin gereist, diese wurden in Workshops auf das Thema eingestimmt. Einer dieser Workshops-Teamer war unser stellvertretender Kreisleiter Christian Stimming. „Für mich war das erste Jugendparlament eine Herzensangelegenheit, den nicht nur als Mitglied im rotem Kreuz ist dieses Thema wichtig sondern aus meiner beruflichen Sicht als Gesundheits- und Krankenpfleger. Der Demographische Wandel wird uns nicht nur im Bereich der Gesundheitsversorgung im ländlichen Gebiet große Einschnitte bereiten sondern auch in den Ballungsgebieten und Großstädte.“
Das Jugendparlament fand im Rahmen des 12. Rettungskongress in Berlin statt, die Workshops wurden als Einstieg für das Jugendparlament genutzt die Jugendrotkreuz´ler konnten sich dadurch, unter Hilfe und Begleitung von Workshopmoderator und Fachberater , in das komplexe Thema einarbeiten und somit Interessante und Vielfältige Diskussionspunkte erarbeiten. Im Anhörungssaal des Marie-Elisabeth-Lüdders-Hauses wurde das Jugendparlament durch den DRK-Bundesarzt Prof. Dr.Peter Sefrin eröffnet. Dieser stellte in beeindruckenden Zahlen fest das im Jahr 2030 rund 56.000 Ärzte und 140.000 medizinische und pflegerische Fachkräfte fehlen. Lutz Stroppe, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend würdigte die Politische Arbeit im und des JRK. (Zitat: „Ihre Partizipation sowohl im eigenen Verband als auch in der Politik macht sichtbar, dass sich junge Menschen sehr wohl einbringen können und das auch wollen. Wenn es Sie nicht gäbe, müssten Sie erfunden werden.“)
Die Ergebnisse der Workshops wurden in der „Plenarsitzung“ durch die Sprecher vorgestellt und auch manchmal „heiß“ Diskutiert. Es entstand ein Interessanter Pool an Ideen und Möglichkeiten zur Gestaltung des Gesundheitssystemes 2030. Einige Ideen sind z.B der weitere Ausbau der Telemedizin, flexiblere Arbeitszeitmodelle, der Anreiz in ländlichen Gebieten, besonders Interessant war die Idee zum Anreiz von neuen Blutspendern. Eine Gruppe stellte fest, dass den Blutspendern ein finanzeller Anreiz gegeben werden kann. Einstimmig wurde dieser Antrag abgelehnt. Hier kam zur Geltung wie auch die Mitglieder des JRK den Begriff der Ehrenamtlichkeit für sich verinnerlicht haben.
„Für mich als Workshopmoderator war sehr schön zu sehen wie die JRK´ler dieses komplexe Thema erarbeitet haben, und wie viele unterschiedliche Ideen und Möglichkeiten aufgezeigt wurden, wie unsere gesundheitliche Versorgung im Jahr 2030 aussehen könnte. Ein wichtiger Ansatz zu dem Demographischen Wandel wird auch die Novelierungen des Retttungsassistentengesetztes bringen. Es wird spannend in den nächsten Jahren werden“ so Christian Stimming, Gesundheits- und Krankenpfleger und Rettungssanitäter.
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