Um 20:40 Uhr am Montagabend konnte der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf Entwarnung geben: Entschärfung erfolgreich! Doch der erfreulichen Nachricht ging ein Kraftakt der verschiedenen Behörden und Organisationen der Gefahrenabwehr voraus.
Die erste Meldung über einen möglichen Bombenfund bei Bauarbeiten an der Steinmetzstraße im Mönchengladbacher Zentrum hatte die Feuerwehr Mönchengladbach am vergangenen Freitag erreicht. Nachdem der Kampfmittelräumdienst den Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht hatte, wurde die Entschärfung auf den folgenden Montag gelegt. Diese Zeit wurde genutzt, um die Evakuierung der umliegenden Bewohner inklusive zweier Altenheime zu planen. Für Betroffene wurden an städtischen Schulen zwei Evakuierungszentren eingerichtet, die von Sammelpunkten am 300 Meter-Umkreis des Bombenfundes mit einem Busshuttle der NEW zu erreichen waren.
Am Tag der Evakuierung trafen sich die ersten Einsatzkräfte der Einsatzeinheit NRW MG 02 um 12:30 Uhr an der Rotkreuz-Fahrzeughalle in Lürrip, während ein Vorauskommando bereits seit 10 Uhr im Einsatz war. Nach Ankunft am Schulzentrum Neuwerk bauten die Helfer des DRK gemeinsam mit Kollegen der Johanniter-Unfallhilfe und unterstützt durch einen Einsatzleitwagen des DRK-Kreisverbandes Viersen die dortige Unterkunft für bis zu 400 Personen auf.
Neben Aufenthalts- und Verpflegungsräumen standen auch ein voll ausgestatteter Sanitätsraum sowie ein Angebot der Notfallseelsorge zur Verfügung. Das Mönchengladbacher Jugendrotkreuz bot eine Kinderbetreuung an. Zwischen 15 und 20 Uhr trafen rund 40 Bewohner am Schulzentrum Neuwerk ein, darunter zahlreiche Kinder und mobilitätseingeschränkte Menschen. Diese wurden durch über 50 Einsatzkräfte der durch das Rote Kreuz gestellten Einsatzeinheit NRW MG 02 und der Johanniter unter anderem mit Getränken und Verpflegung versorgt. Die DRK-Kreisauskunftsbüros aus Mönchengladbach und Viersen übernahmen die Registrierung der Evakuierten in den beiden Notunterkünften.
Zeitgleich transportierten ein Kranken- und ein Rettungswagen, besetzt mit ehrenamtlichem Rettungskräften, im Auftrag der Feuerwehr Patienten aus Altenheimen in andere Einrichtungen. Nachdem die Bombe erfolgreich entschärft worden war, wurde umgehend eine Rücktransport der im Evakuierungszentrum registrierten Personen veranlasst. Anschließend wurden die genutzten Räume der Schule in ihren Ursprungszustand zurückversetzt. Das DRK dankt allen ehrenamtlichen Helfern, die einen unglaublichen Job gemacht haben!
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