Nachdem bereits gut eine Woche zuvor wegen eines Weltkriegsblindgängers am Bresgespark die Evakuierung von Anwohnern erfolgt war, wurde bei Sondierungsarbeiten am 25. März eine zweite Bombe entdeckt. Erneut erfüllte der Kreisbeauftragte Katastrophenschutz des Roten Kreuzes beim anschließenden Großeinsatz die Aufgabe des Fachberaters Hilfsorganisationen in der Feuerwehreinsatzleitung. Diese nahm an der Feuer- und Rettungswache 1 ihren Betrieb auf, da das Führungs- und Lagezentrum am Stockholtweg ebenfalls im Evakuierungsbereich lag.
Nach der Alarmierung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte gegen 14 Uhr übernahm das DRK die Leitung der Notunterkunft am Backeshof, Verwendung fand dabei wieder der im vergangenen Jahr angeschaffte Einsatzleitwagen 1 des Mönchengladbacher Roten Kreuzes, der mittlerweile zentraler Bestandteil der hiesigen Katastrophenschutzkonzepte ist. Helfer der Johanniter-Unfall-Hilfe unterstützten die Rotkreuzler bei der Betreuung der Anwohner, die für die Dauer der Entschärfung in der Notunterkunft Obdach fanden. Da im Vergleich zur Vorwoche deutlich mehr zu evakuierende Personen nicht selbstständig mobil waren, mussten kurzfristig im Verlauf des Einsatzes weitere Kranken- und Rettungswagen hinzugezogen werden, die insgesamt zwölf Personen aus dem Gefahrenradius transportierten und anschließend den Rücktransport sicherstellten. Auch der spezielle Betreuungskombi 2.0 des DRK Mönchengladbach, der zum fachgerechten und sicheren Transport von Rollstuhlfahrern geeignet ist, kam dabei zum Einsatz. Insgesamt wurden 66 Betroffene betreut und mehr als 40 Helfer aller Hilfsorganisationen waren in den Bereichen Führung, Betreuung und Logistik tätig. Weiter erfolgte die Versorgung von rund 100 Einsatzkräften mit Lunchpaketen und Getränken.
Nach erfolgreicher Entschärfung des Blindgängers konnten die Kräfte des Roten Kreuzes gegen 19 Uhr wieder einrücken. Kreisbereitschaftsleiter Volker Jahn war anschließend von der Hilfsbereitschaft der ehrenamtlichen Helfer beeindruckt: „Dass in kurzer Zeit zwei große Einsätze dieser Art anfallen, ist für unsere Ehrenamtlichen natürlich sehr fordernd. Mich freut deswegen umso mehr, dass erneut zahlreiche Einsatzkräfte tagsüber in der Woche bereit waren, sich in ihrer Freizeit für die Menschen in Mönchengladbach einzusetzen. Ohne die freiwilligen Katastrophenschützer ginge in solchen Situationen sonst wenig.“
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