Die Ereignisse rund um die Loveparade 2010 sind uns allen noch gut im Gedächtnis. Die Bilder der Massenpanik und der Hilfskräfte die nach Kräften die Opfer versorgen. Doch wie läuft so ein Einsatz im Hintergrund ab? Woher kommen all die Helfer?
Auch das Deutsche Rote Kreuz in Mönchengladbach war an jenem Samstagabend im Einsatz. Überörtliche Hilfe heißt das Konzept nach dem bei Massenanfallverletzter (MANV) Einsatzkräfte aus der gesamten Region zur Verstärkung gerufen werden können.
Bereits um 16:15 Uhr war es soweit und der erste Patienten-Transport-Zug (PTZ-10, damit können bis zu zehn Verletzte gleichzeitig befördert werden) wurde durch die Bezirksregierung alarmiert um die Einsatzkräfte in Duisburg zu verstärken. Ein solcher Zug setzt sich zusammen aus vier Krankenwagen, vier Rettungswagen und einem Führungsfahrzeug, samt Besatzung sowie zwei Notärzten. Um 16:45 Uhr verließ der Patienten-Transport-Zug im geschlossenen Verband Mönchengladbach in Richtung Duisburg. Mit dabei an vorderster Front der Rettungswagen des DRK Mönchengladbach.
Aufgrund der aktuellen Lage und der Meldung einer Panik mit einer Vielzahl von Verletzten erhielt die Feuerwehr der Stadt Mönchengladbach von der Bezirksregierung die Anfrage nach einem weiteren Patienten-Transport-Zug. Um dies umsetzen zu können wurde der diensthabende Koordinator der Hilfsorganisationen alarmiert, der in dieser Woche vom DRK gestellt wurde. In enger Abstimmung mit der Feuerwehr gelang es innerhalb kürzester Zeit einen weiteren Patienten-Transport-Zug zusammen zu stellen, der sich um 19:00 Uhr mit einem Notarzt und einem Krankenwagen des DRK aus Mönchengladbach, auf den Weg nach Duisburg machte.
Die Bezirksregierung bat sogar um noch einen weiteren Patienten-Transport-Zug. Dieser konnte innerhalb einer Stunde aufgestellt werden und stand abrufbereit in Mönchengladbach Holt bereit und hätte jederzeit zusätzlich nach Duisburg aufbrechen können. Seit Samstagmorgen hielt sich bereits der Betreuungszug des DRK Mönchengladbach in Bereitschaft um die Versorgung und Betreuung von Zivilisten und Einsatzkräften in Duisburg übernehmen zu können.
Die Katastrophenabwehr ist ein komplexes Gebilde in dem alle Beteiligten Hilfsorganisationen, Einrichtungen und Behörden Hand in Hand arbeiten und dass neben dem hauptamtlichen Rettungsdienst der Städte zum Großteil ehrenamtlich getragen wird. Von Menschen die ihre Freizeit opfern um nicht nur im Notfall zu helfen, sondern auch das ganze Jahr über Aus- und Fortbildungen sowie Übungen absolvieren um für solche Notfälle berei zu sein. Insgesamt waren ein Rettungswagen, zwei Krankenwagen, ein Notarzt, elf Helfer und der Führungsdienst des Deutschen Roten Kreuz in Mönchengladbach im Einsatz. Am 25.07.2010 kehrte gegen 03:00 Uhr der letzte Krankenwagen aus dem Einsatz in Duisburg zurück. Ein Einsatz wie er vielen noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
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