Mit dem Altweiber-Donnerstag begann für zwei Rotkreuzler des DRK-Kreisverbandes Mönchengladbach das Karnevalsgeschäft im Düsseldorfer Straßenkarneval, wo sie den dortigen Sanitätsdienst unter Leitung der Johanniter Unfall-Hilfe in der Innenstadt unterstützten. Auch die traditionelle Karnevalsparty der Lokalredaktion der Rheinischen Post wurde am selben Abend durch das Rote Kreuz betreut. Wir unterstützten Altweiber auswärts nicht nur die Kollegen des DRK Düsseldorf, sondern auch das Rote Kreuz in Viersen und zwar beim traditionellen Dienst in Dülken auf dem Marktplatz. Drei unserer Fahrzeuge mit mehr als zehn Mönchengladbacher Helfern waren in Form einer Sanitätsgruppe im Einsatz und unterstützen bis in die Nachtstunden die Kräfte vor Ort. Sie verstärkten Unfallhilfsstellen und Trupps, da es sowohl im Vorjahr als auch in diesem Jahr ein relativ hohes Einsatzaufkommen gab.
Der folgende Freitag stand ganz im Zeichen der „Funtastischen Nacht“ im Zelt der KG Immer lustig 1935 in Holt. Die fast 20 Einsatzkräfte transportierten einen Patienten in ein Akutkrankenhaus, ein weiterer Gast wurde nach Sichtung durch einen Arzt dem Polizeigewahrsam zugeführt. Bis auf wenige ambulante Hilfeleistungen blieb die Veranstaltung sonst ruhig, während ein durch das DRK besetztes Notarzteinsatzfahrzeug die Feuerwehr Mönchengladbach bei einem Rettungsdiensteinsatz in der Nähe des Festzeltes unterstützte. In der Nacht musste dann noch ein Patient mit unserem Rettungswagen und Notarztbegleitung in ein Akutkrankenhaus transportiert werden.
Am Karnevalssamstag wurden durch Helfer unserer vier Ortsgemeinschaften Sitzungen im ganzen Stadtgebiet betreut, die weitgehend ruhig blieben. Anders gestaltete sich der Sonntag, der mit dem Rheindahlener Kinderkarneval und dem Veedelszoch in Neuwerk traditionell zwei der größeren Events im Karnevalskalender des DRK bereithält. Aufgrund des nasskalten Wetters blieben die Hilfeleistungszahlen an beiden Orten unter denen des Vorjahres. Allerdings ereigneten sich sonntags zwei folgenschwere Verkehrsunfälle, so dass unser Notarzteinsatzfahrzeug zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr ab nachmittags fünf städtische Einsätze übernahm. Trotz des erhöhten Einsatzaufkommens in der Stadt gab es auch in dieser Phase eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehrleitstelle.
Der Rosenmontag führte neun unserer Sanitäter nach Köln, wo sie in zwei Trupps die Kollegen des Kölner Roten Kreuzes unterstützten. In Mönchengladbach beschäftigte der Neuwerker Rosenmontagszug fast 30 Rotkreuzler. Von dort aus übernahm einer unserer Rettungswagen die Betreuung eines Verkehrsunfalls, während weitere DRK-Rettungsfahrzeuge die Kollegen des Arbeiter-Samariter-Bundes in Hardt unterstützten, wo es ein außergewöhnlich hohes Patientenaufkommen gab. Auf dem kurzen Dienstweg verlegten unsere beiden Rettungswagen ihren Standort in Abstimmung mit dem ASB und der Leitstelle nach Hardt, wo sie gemeinsam mit einem Rettungswagen der Johanniter Unfallhilfe noch Patiententransporte übernahmen. Auch hier gab es eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen und der Feuerwehr.
Mit dem Veilchendienstagszug stand zum Ende der Session 2018 auch deren Highlight an. Über 200 Einsatzkräfte aller vier hiesigen Hilfsorganisationen und der Feuerwehr sorgten an 13 Unfallhilfsstellen entlang des Zugweges und mit diversen zusätzlichen Rettungsmitteln für eine optimale Notfallvorsorge. Neben fünf durch das DRK Mönchengladbach besetzten Sanitätspunkten unterstützten Rotkreuzler aus Viersen und Düsseldorf den Sanitätsdienst an zwei weiteren Stellen. Auch das Jugendrotkreuz war an verschiedenen Unfallhilfsstellen mit dabei und versorgte uns darüber hinaus mit reichlich Bildern. Die Einsatzzahlen bewegten sich mit insgesamt 25 ambulanten Behandlungen und 35 Transporten in verschiedene Akutkrankenhäuser auf dem gewohnten Niveau.
In den über 1.700 Stunden ehrenamtlich geleisteter Arbeit während der Karnevalssession 2018 behandelten die Helfer des Roten Kreuzes Mönchengladbach 105 Patienten. 19 Personen mussten mit Rettungswagen in Krankenhäuser transportiert werden, siebenmal unterstützten von uns gestellte Notärzte die Besatzungen der RTW. Weitere zwölf Transporte fielen über die Tage verteilt für die drei DRK-Krankentransportwagen an.
Wir bedanken uns für dieses beeindruckende Engagement, sowohl der Mönchengladbacher Rotkreuzler, als auch der Kollegen der anderen Hilfsorganisationen, des THW und der Feuerwehr! Dank genauer Absprachen konnte zwischen der Berufsfeuerwehr und dem DRK Mönchengladbach eine erneute Verbesserung der ohnehin schon erfolgreichen Zusammenarbeit im Rettungsdienst erzielt werden. Mit diesem äußerst positiven Eindruck freuen wir uns bereits jetzt auf die Session 2019, wenn es wieder heißt „Helau“, „Alaaf“, „Halt Pohl“ und „All Rheydt“!