Dieses Wochenende übten rund 40 Einsatzkräfte des DRK Mönchengladbach, der Freiwilligen Feuerwehr Einheit Wickrath und der freien Rettungshundestaffel Krefeld die Suche nach verschütteten und verletzten Menschen.
Damit alles so realitätsnah wie möglich wirkt, waren insgesamt 13 Verletztendarsteller von Jugendfeuerwehr Wickrath und Jugendrotkreuz Mönchenglabach eingebunden, die es den Einsatzkräften ganz und gar nicht leicht gemacht haben.
Es galt, wie auch im Realfall, an erster Stelle Gefahren zu erkennen, die eigene Sicherheit nicht zu gefährden. Geübt wurde auf dem gesamten Gelände des DRK-Katastrophenschutzzentrums in Güdderath, wo 15 Hundefüher mit 9 Flächenhunden und 2 Personenspürhunden zunächst nach den vermissten Personen suchten. "Sobald die Hunde anschlagen, ziehen wir die Feuerwehr für die Hilfe bei der Bergung hinzu. Anschließend werden die Verletzten in ein Behandlungszelt gebracht", so Yvonne Peiler-Zangs, Leiterin der DRK-Ortsgemeinschaft Wickrath, die die Übung federführend geplant hat.
Eine besondere Herausforderung war für Mensch und Hund - neben der Dunkelheit - auch das große, unwegsame Gelände, das die Suche sehr erschwert hat. Über die medizinische Versorgung hinaus haben die Katastrophenschutzhelfer des Roten Kreuzes daher sofort zu Beginn die Einsatzstelle großflächig ausgeleuchtet. Knapp 15 Minuten hat es gedauert bis der erste Patient gefunden war, der in einer Grube unter einem LKW lag, sehr schwer erreichbar für die Einsatzkräfte. Als er gefunden wird, spricht er von einem Gasleck. Alle Helfer ziehen sich zurück, nur die Feuerwehr bleibt und gibt dann wenig später Entwarnung. Mit schwerem Gerät und unter Atemschutz begaben sich die Retter dann in die Grube, um den Menschen zu retten. Dabei wurde nicht nur eine spezielle Trage eingesetzt, sondern es war auch viel Kraft gefordert. Sind hier noch mehr? Wenn ja, wo? Wie viele? Das waren Fragen ,die die Helfer immer wieder stellten, aber niemand beantwortete sie, so wie meist auch im Ernstfall.
Die Helfer von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Hundestaffel mussten alles geben, denn neben dem Verletzten in der Grube lag noch eine wiederbelebungspflichtige Person auf dem Dach des Gebäudes, die zu erst mit der Drehleiter gerettet werden musste. War es das? Nein, die Hunde suchen weiter und schlagen erneut an. Ein Mensch liegt in einem Schacht und muss mit Spezialgerät dort rausgeholt werden. Während Hundeführer suchten und die Feuerwehrleute die Bergung der verletzten übernahmen, hatten die Sanis im Behandlungszelt alle Hände voll zu tun, es kamen mehr und mehr Patienten.
Im Zelt lag die oberste Priorität darauf, die vielen Verletzten in die Kategorien leicht- mittel- und schwerverletzt einzuteilen sowie sie bis zum Abtransport mit dem Rettungswagen optimal zu versorgen, so wie eben auch in der Realilät. "Dafür, dass diese Einheiten in der Konstellation noch nie zusammengearbeitet haben, klappt das Zussamenspiel ausgezeichnet", so DRK-Kreisbereitschaftsleiter René Hartmann, der alles kritisch beobachtete. Obwohl alle Kräfte die Übung äußerts ernst nahmen, durfte auch mal gelacht werden. Ein Auslöser dafür war ein Patient, der zu früh entdeckt wurde. Kurzer Hand brachten die Einsatzkräfte ihn zurück und er musste warten, bis der dann nochmal gerettet wurde. Nach einer kurzen Besprechung ging es weiter ins Gerätehaus der FF-Wickrath, wo es dann für alle zum Abschluss eine wohlverdiente Stärkung gab.
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