uch wenn Szenarien wie ein Massenanfall von Verletzten oder eine Kontamination einer größeren Zahl von Personen Dinge sind, mit denen wir Rotkreuzler soweit möglich nicht im Ernstfall konfrontiert werden wollen, so müssen die dafür vorgesehen Konzepte doch regelmäßig auf Durchführbarkeit geprüft werden und die Einsatzkräfte so noch besser auf ihre Aufgaben vorbereitet werden.
Aus diesem Grund nahmen die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes am 9. und 10. September an zwei großen Übungen unter der Leitung der Berufsfeuerwehr Mönchengladbach Teil, bei denen wir zum einen Verletztendarsteller, zum anderen eine große Anzahl von Einsatzkräften stellten.
Am Freitag, dem 9. September, bauten wir zusammen mit den Kollegen des Malteser Hilfsdienstes, der Johanniter Unfall Hilfe und der Berufsfeuerwehr auf dem Messegelände am Nordpark-Gelände eine so genannte „Behandlungsplatz-Bereitschaft-50-NRW“ auf. Dieses Konzept sieht eine Struktur vor, die in der Lage ist, innerhalb einer Stunde bis zu 50 Patienten medizinisch zu versorgen. Die angenommene Lage geht dabei von einer „40/20/40“-Situation aus – 40% der Patienten sind leicht, 20% mittelschwer und die restlichen 40% schwerverletzt. Ein solcher Behandlungsplatz kann mit dem Material einer klar definierten „Einsatzeinheit“, bestehend aus 33 Einsatzkräften, bis zu vier Stunden autark betrieben werden. Dabei fällt den Kräften der Hilfsorganisationen wie dem DRK in Mönchengladbach die Aufgabe zu, weite Teile der Infrastruktur bereitzustellen sowie die Versorgung der Leichtverletzten zu übernehmen. Der erfolgreiche Abschluss dieser Übung war nur durch den engagierten Einsatz von über 30 unserer Helfer möglich, die eine realistische Simulation eines Behandlungsplatzes zusammen mit den Kollegen der anderen beteiligten Organisationen möglich machten.
Am darauf folgenden Tag, dem 10. September, unterstützen unsere Verletztendarsteller sowie unsere Wundschminker eine weitere Übung der Berufsfeuerwehr Mönchengladbach: den Aufbau und Betrieb eines „Verletzen-Dekontaminationsplatz 25“, der die Dekontamination von 25 zum Beispiel bei einem Chemieunfall betroffenen Patienten möglich machen soll. Neben und Verletztendarstellern und Wundschminkern waren wir auch mit zwei Übungsbeobachtern vor Ort. Dazu unterstützten wir den Rettungsdienst im gesamten Stadtgebiet durch einen unserer Rettungswagen auf der feuer- und Rettungswache 3, der ein in die Übung eingebundenes Fahrzeug des Regelrettungsdienstes vorübergehend ersetzte. Wir danken den Kollegen des DRK und der verschiedenen beteiligten Einrichtungen für ihr Engagement sowie bei der Berufsfeuerwehr für die gute Zusammenarbeit!
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